Die dreidimensionale Formgebung für fehlenden Knochen vor Implantation

Wenn viel Knochen fehlt und viel wiederaufgebaut werden muss, so können Knochenblockentnahmen und deren Verpflanzung oder gar Knochentransplantationen aus dem Beckenkammbereich eine Lösung sein. Häufig kann man jedoch auch weniger invasiv vorgehen. Mit Hilfe eines individuell gefertigten Titangitters wird die zu erzielende Knochenform dreidimensional vorgegeben und am bestehenden Kieferknochen befestigt. Der dabei entstehende Hohlraum zwischen dem Gitter und dem eigenen Knochen wird gefüllt mit kleinen Knochenpartikeln. Dies bietet mehrere Vorteile: zum einen erfolgt die Knochenentnahme deutlich schonender. Zum anderen ist das Risiko des Absterbens, wie es zum Teil bei großen Knochenblöcken durch Minderdurchblutung geschieht und schließlich zum Transplantatverlust führen kann, durch das Einbringen von den deutlich kleineren Knochenspänen geringer. Nach einer Einheilzeit von einigen Monaten wird das Gitter wieder entfernt. Der Knochen ist jetzt fest und aufnahmebereit für Implantate. Dieses Verfahren nutzen wir, um speziell Knochen in der Höhe, aber auch in der Breite aufzubauen.